Sowohl Corona-Schutzimpfungen als auch durchgemachte COVID-19-Infektionen hinterlassen ein dauerhaftes immunologisches Gedächtnis in uns, das vermutlich lange Zeit bestehen bleibt. Das zeigen neueste Studien zu immunologischen Auswirkungen von Corona-Schutzimpfungen oder auch Daten zur Immunitätsausbildung nach Infektionen. Es zeigt sich, dass eine sog. hybride Immunität, ausgelöst durch eine Grundimmunisierung durch die Corona-Schutzimpfung plus eine durchgemachte COVID-19-Infektion, den besten Schutz und das beste Immungedächtnis bei den Betroffenen bewirken.
Das darf allerdings nicht als Aufruf interpretiert werden, sich zusätzlich zur Corona-Schutzimpfung aktiv eine SARS-CoV-2-Infektion zu suchen. Eine Infektion ist immer mit großen Risiken verbunden – in der Akutphase und wegen Long COVID.
Viele Menschen sind vollständig geimpft und haben im Laufe der Pandemie mindestens eine Corona-Infektion überstanden. Diese Personen haben eine sog. hybride Immunität gebildet. Trotzdem ist es sinnvoll, sich auch nach einer überstandenen Corona-Infektion die Schutzimpfung zu holen - mit einem entsprechenden zeitlichen Abstand – weil man so den Immunschutz am sichersten und einfachsten aufrecht erhält.
Was es genau mit der hybriden Immunität auf sich hat, erklärt Molekularbiologe Martin Moder in einem GECKO Lab Video.
Mehr zum aktuellen Forschungsstand rund um das Thema „Immunologisches Gedächtnis“ im aktuellen GECKO-Bericht.
Quellen:
GECKO Executive Report vom 23.01.2023
Immunological memory to SARS‐CoV‐2 infection and COVID‐19 vaccines - PMC (nih.gov)
Duration of immune protection of SARS-CoV-2 natural infection against reinfection | Journal of Travel Medicine | Oxford Academic (oup.com)