Das unabhängige Expert:innengremium GECKO evaluiert laufend das aktuelle COVID-Geschehen in Österreich. Die wichtigsten Inhalte von Kommissionssitzungen der Gesamtstaatlichen COVID-Krisenkoordination werden in der Regel jede zweite Woche als Executive Report veröffentlicht.
Laut dem Bericht von Anfang September gibt es Hinweise auf eine mögliche „Twindemic“ im Herbst. Damit ist ein gleichzeitiges Auftreten von steigenden COVID-19- und Grippeinfektionszahlen gemeint. Da in den vergangenen beiden Jahren Maske getragen wurde, war die Grippe in diesem Zeitraum massiv unterdrückt und damit kaum vorhanden. Wenn kommenden Herbst weniger Masken getragen werden, ist von einem Anstieg sowohl der COVID-19- als auch der Influenzazahlen auszugehen.
International ist die Omikron-Subvariante BA.2.75 auf dem Vormarsch. Aktuell dominiert jedoch die Virusvariante BA.5 das Infektionsgeschehen in Österreich. Aktuelle Studien zeigen: BA.2.75 vermehrt sich stärker und ruft stärkere Entzündungsreaktionen in der Lunge hervor. Der Schutz der COVID-19-Impfung gegen schwere Verläufe durch Omikron ist hoch und lange anhaltend – insbesondere nach einer Auffrischungsimpfung.
Zusätzlich zur COVID-19-Schutzimpfung gibt es wirksame Medikamente. Sie sind vor allem ein Sicherheitsnetz für Menschen mit einem erhöhten Risiko für eine schwere Erkrankung. In Österreich zeichnet sich eine positive Entwicklung beim Einsatz von COVID-19-Medikamenten ab. Wir sind hier inzwischen Role Model für Deutschland, wo die Medikamentenabgabe nach österreichischem Vorbild optimiert werden soll.
Außerdem gibt es im GECKO-Bericht neue Erkenntnisse zu Long COVID. Hier ein Link zum vollständigen Report, sowie eine Übersicht und Zusammenfassung der Kernthemen.